22.06.2024
In Jestetten und in Eglisau ist das Thema der Ortsumfahrung aktuell.
Die CDU Jestetten hat eine kommunalpolitische Exkursion nach Eglisau (Kanton Zürich) durchgeführt. In beiden Gemeinden stellt die Verkehrsbelastung auf der Ortsdurchfahrt eine große Belastung dar, weshalb seit Jahrzehnten der Bau von Ortsumfahrungen diskutiert wird. Die Delegation der Jestetter Gemeinderäte Lothar Altenburger, Dr. Konrad Schlude und Katja Steinbeißer wurde von Roland Ruckstuhl (Gemeindepräsident Eglisau), Rolf Hartl (Präsident Verein Umfahrung Eglisau) und Heiko Mattmann (Gewerbeverein Eglisau) empfangen.
Durch den Rhein und die stark befahrene Kantonalstraße ist Eglisau sozusagen viergeteilt, was insbesondere für den Schulweg bedeutsam ist. Rolf Hartl berichtete von den Plänen zur Umfahrung Eglisau. Die Herausforderung ist vor allem die Brücke über den Rhein, wobei hier Belange des Natur-, Landschaft- u. Denkmalschutzes zu berücksichtigen seien. Die aktuelle Planung sieht eine Brücke etwa 1,5 Kilometer unterhalb von Eglisau vor, wobei die Zufahrten wegen enger Platzverhältnisse über weite Strecken unterirdisch geführt werden müssen. Rolf Hartl erwartet, dass es ein kantonales Referendum gegen den Bau geben wird. Im besten Fall könnte eine Inbetriebnahme im Jahr 2040 erfolgen.
Auch in Jestetten wird schon lange über eine Umgehungsstraße diskutiert. Bei einer Informationsveranstaltung des Regierungspräsidiums Freiburg in Jestetten wurde das Thema erneut in die öffentliche Diskussion gebracht. Gemäß dem Regierungspräsidium hat das Vorhaben das hohe Nutzen-Kosten-Verhältnis von 6,1 und eine geringe Umweltbetroffenheit. Mit der Brücke über das Volkenbachtal gibt es jedoch auch ein größeres Bauwerk.
Diskutiert wurden auch die wirtschaftlichen Auswirkungen der angedachten Umfahrungen. Während Eglisau keine größeren Auswirkungen befürchtet, könnte der Wegfall des Durchgangsverkehrs für Jestetten sehr wohl Einschnitte für den Einkaufstourismus bedeuten. Für Katja Steinbeißer würde das aber auch wieder Chancen ermöglichen, vom Billig-Image weg zu kommen und den Ortskern auf qualitative Art zu beleben.
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