22.06.2024
Nach dem Gespräch mit dem Bürgermeister besucht die Landtagsabgeordnete den neuen Polizeiposten und legt eine Blumenschale am Gedenkstein nieder.
Die Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller hat einen Besuch in Jestetten gemacht. Genauere Informationen folgen.
Erster Besuchspunkt war ein Gespräch mit dem Jestetter Bürgermeister Dominic Böhler.
Im Anschluss besuchte die Landtagsabgeordnete den neuen Polizeiposten, der seit dem 1. Juni in einem neuen Gebäude untergebracht ist. Der Leiter des Postens, Polizeioberkommissar Rutschmann, führte Sabine Hartmann-Müller durch die Räumlichkeiten und erläuterte den Aufbau. Im neuen, von der Gemeinde Jestetten gebauten Gebäude, gibt es nicht nur mehr Platz wie im alten Posten, es entspricht auch alles den neuesten Sicherheitsstandards. Wie Rutschmann als Beispiel erläuterte, muss er sich nicht mehr das Büro mit dem viel Abwärme produzierenden Server teilen. Insgesamt seien die drei Polizisten des Postens mit dem neuen Arbeitsplatz sehr zufrieden.
Sabine Hartmann-Müller diskutierte mit Postenleiter Rutschmann auch die Herausforderungen der Polizeiarbeit, die sich durch die Grenzlage des Jestetter Zipfels ergeben.
Letzter Punkt war der Besuch des Gedenksteins auf dem Friedhof der vormaligen Kreispflegeanstalt. Der Gedenkstein ist Teil eines Kulturdenkmals zur Erinnerung an die zahlreichen, 1940 ermordeten Pfleglinge aus der Kreispflegeanstalt. Aktuell sind 119 Pfleglinge namentlich bekannt, die im Sommer und Herbst abtransportiert und ermordet worden sind. Nachdem Dr. Konrad Schlude als Leiter des Bildungswerks Jestetten diese historischen Hintergründe erläutert hatte, berichtete Sabine Hartmann-Müller vom St. Josefshaus in ihrer Heimatgemeinde Herten/Rheinfelden. Auch dort waren 1940 die grauen Busse vorgefahren und hatten Pfleglinge abgeholt und zur Ermordung gebracht. Dieses Unrecht sei sehr gut aufgearbeitet und ins öffentliche Gedenken integriert worden. Aus dieser Sicht heraus begrüsste Hartmann-Müller das ehrenamtliche Engagement in Jestetten, sich für die Wertschätzung und Würdigung in Jestetten einzusetzen. Dazu gehört auch das erneute Aufstellen eines Holzkreuzes des Jestetter Bildhauers Siegfried Fricker (1907-1976). Dieses Kreuz wurde im Winter durch herabfallende Äste umgedrückt, nach einer Restauration konnte es kürzlich wieder aufgestellt werden.
Zusammen mit Dr. Konrad Schlude legte die Landtagsabgeordnete eine Blumenschale mit dem Text «Den Opfern von Krieg und Gewalt» am Gedenkstein nieder.
In Jestetten und in Eglisau ist das Thema der Ortsumfahrung aktuell....mehr lesen