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Stellungnahme der CDU Jestetten-Altenburg gegen die "Rheinabsenkung"

20.05.2015

Die CDU Jestetten-Altenburg hat eine Stellungnahme gegen die "Rheinabsenkung" verabschiedet und an das Regierungspräsidium Freiburg geschickt.

Das Regierungspräsidium Freiburg hat mitgeteilt, dass die aktualisierten Bewirtschaftungspläne nach der EU-Wasserrichtlinie seit dem 22.12.2014 öffentlich ausliegen und zu Stellungnahmen aufgefordert. Da insbesondere die Rheinschleife von Jestetten-Altenburg als Restwasserstrecke des Kraftwerks Rheinau davon betroffen ist, hat die CDU Jestetten eine Stellungnahme beschlossen und an das Regierungspräsidium Freiburg geschickt. Der Beschluss fand dabei während einer Sitzung vor Ort am Rhein statt.

Die CDU von Jestetten und Altenburg hat sich schon vor einigen Jahren gegen die Idee eines Rückbaus der Hilfswehre (siehe Hintergrundinformation) gewandt und tut es mit der aktuellen Stellungnahme wieder. Die CDU weiß die Bevölkerung hinter sich, auch seitens der Abgeordneten Felix Schreiner, Thomas Dörflinger und Gabriele Schmidt wurde Unterstützung zugesichert. Die Kernforderung ist der Einbezug von Gemeinde, betroffenen Organisationen und der Bevölkerung bei jeder Maßnahme. Eine Verschmälerung des Rheins und insbesondere die Idee vom Flüsschen im großen Flussbett des Rheins werden abgelehnt.

Hintergrundinformation

Das Kraftwerk Rheinau nutzt den Höhenunterschied des Rheins an der Halbinsel von Rheinau; der allergrößte Teil des Rheinwassers wird auf kürzestem Weg durch den Kraftwerkstollen auf die andere Seite der Halbinsel geleitet und zur Stromproduktion genutzt. Auf der anderen Seite wird nur ein verschwindend kleiner Teil des Wassers noch auf die lange Reise um die Halbinsel geschickt, das ist die "Restwasserstrecke". Um das zu verdeutlichen, der Rhein hat bei Altenburg rund 400 Kubikmeter pro Sekunde; lediglich 5 Kubikmeter pro Sekunde (d.h. rund 1,2%) müssen verpflichtend durch die Restwasserstrecke geschickt werden.
Um zu verhindern, dass der Rhein in der Restwasserstrecke praktisch trocken fällt, wurden bei Bau des Kraftwerks zwei so genannte Hilfswehre gebaut, die das Wasser stauen.
Da dieser Zustand nicht den heutigen Vorstellungen von Flussdynamik entspricht, wurde vor ein paar Jahren mit Überlegungen begonnen, wie der Zustand verbessert werden kann.  Eine immer wieder vorgebrachte Idee sieht vor, mit 20 bis 60 Kubikmeter pro Sekunde wesentlich mehr Wasser durch die Restwasserstrecke zu schicken; das sind die in der Stellungnahme genannten 5 bis 15% der Gesamtwassermenge. Da das Mehr an Wassermenge aber noch immer nicht die angedachte Strömungsdynamik mit sich bringen würde, müsste man noch die Hilfswehre abreißen. Das Resultat wäre ein kleiner Fluss im großen, langsam zuwachsenden Rheinbett; der gewaltige Eingriff in das Landschaftsbild würde auch die bisherige Nutzung des Rheins durch Schwimmer und Weidlingfahrer praktisch verunmöglichen.


 
 
Vorstandsmitglieder der CDU beim Beschluss vor Ort an der Rheinschleifezoom
Vorstandsmitglieder der CDU beim Beschluss vor Ort an der Rheinschleife

Unterstützung hat die CDU Jestetten auch durch den Kreisverband der CDU und die Abgeordneten MdL Felix Schreiner, MdB Thomas Dörflinger und MdB Gabriele Schmidt erfahren.

 
Artikel aus CDU intern, 4/2015
Artikel aus CDU intern, 4/2015

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