Josef Werkmeister

Josef Werkmeister war Ende der 1920er und zu Beginn der 1930er Jahre Vorsitzender der Zentrumspartei Jestetten. Ab 1931 war er auch Mitglied der Kreisversammlung des Kreises Waldshut, er starb aber schon 1932.

Nachruf aus dem Tagblatt vom Oberrhein vom 23. August 1932:

Jestetten. Beerdigungen. Infolge der großen Hitze mußte die Beerdigung der Leiche des Jos. Werkmeister schon auf Freitag nachmittag verlegt werden, was aber der Ehrung des Verstorbenen keinen Eintrag tat; denn wohl selten hat Jestetten einen solchen Leichenzug gesehen. Voraus gingen die verschiedenen Vereine wie Musikverein, Gesellenverein, Sängerbund, Kriegerverein, Cäcilienverein und Feuerwehr, denen der Verstorbene teils Aktiv- teils als Passivmitglied angehörte. Auch die Behörden, die in Jos. Werkmeister einen tüchtigen Mitarbeiter verloren haben, waren vertreten, so der Kreisrat, Gemeinderat, Klettgauer Bank und Kornhaus von Grießen. Ein arbeitsreiches Leben fand mit seinem so frühen Tod ein rasches Ende. Unermüdlich war er besorgt um seine Familie, die seinen Verlust am meisten zu fühlen hat; 10 Jahre war er Gemeinderat, 10 Jahre Rechner des Kirchenfonds und der Kirchensteuerkasse, mehrere Jahre Aufsichtsrat bei der Klettgauer Bank; vor zwei Jahren wurde er in das Kreisparlament gewählt, auch das Kornhaus Grießen hat ihn zum Mitverwalter auserlesen. Ueberall stellte der Verstorbene sein Wissen und seine praktischen Erfahrungen der Allgemeinheit gerne zur Verfügung, sodaß die Lücke, welche durch seinen Tod gerissen wurde, nur schwer wieder ausgefüllt werden kann, was auch in den Ansprachen der Vorstände der einzelnen Vereine und Behörden beredten Ausdruck fand. Ergreifende Trauerlieder des Cäcilienvereins und des Sängerbundes und die Musikvorträge gaben der Totenfeier entsprechenden Ausdruck.